Peter Liese erinnert an Franz Stock        

„Europa ist ein Friedensprojekt und es ist eine Wertegemeinschaft die es zu verteidigen gilt“, so Peter Liese. Der engagierte Europapolitiker und Mitglied des Zentralkomitee der Katholiken setzt sich dafür ein, dass nicht immer alles schlecht geredet wird, sondern auch über das positive der Europäischen Union berichtet wird. „Über 70 Jahre Frieden, offene Grenzen, Binnenmarkt und Freizügigkeit werden als selbstverständlich angesehen, aber sie sind ein Erfolg der europäischen Einigung“, erklärte Liese bei einem Themenabend des Katholischen Bildungswerks Arnsberg-Sundern. „Kluge Staatsmänner wie Konrad Adenauer, Robert Schuman und Alcide Degasperi hatten die Idee zur europäischen Einigung und haben sie energisch vorangetragen. Alle drei waren tief im Glauben verwurzelt und wollten ein Europa schaffen, in dem die Menschen friedlich miteinander leben und arbeiten. Dies zu bewahren ist eine wichtige Aufgabe, insbesondere wo Populisten von Links und Rechts es zerstören wollen, so Liese. Er erinnerte auch an den katholischen Priester Abbé Franz Stock, der während der deutschen Besatzungszeit im Zweiten Weltkrieg Seelsorger für die Gefängnisse von Paris und die Hinrichtungsstätte auf dem Mont Valérien war. „Franz Stock kann man mit Fug und Recht als einen der wichtigsten Wegbereiter der europäischen Einigung bezeichnet werden. Er hat sich in schwersten Zeiten für Franzosen und Deutsche, für Christen und Juden, für alle Menschen gleichermaßen eingesetzt und sie oftmals auch auf ihrem Weg zur Hinrichtung begleitet. Wir können uns alle ein Beispiel an ihm nehmen“, erklärte Liese.



Europa stünde vor großen Herausforderungen aber es lohne sich für die Europäische Union zu kämpfen. „In vielen Teilen der Welt kämpfen die Menschen um demokratisch Wählen zu gehen und es droht ihnen Gefängnis oder schlimmeres wenn sie sich gegen die herrschenden Machthaber einsetzen. In Europa muss man nur zur Wahl gehen und europafreundliche Parteien wählen um unsere Demokratie zu schützen, aber dies müssen wir auch machen“, appellierte Liese im Hinblick auf die anstehende Europawahl am 26. Mai 2019.