Peter Liese und Christoph Weber erhalten einen Einblick in die Arbeit der Malteser und die Lage der Flüchtlinge in der Notunterkunft in Meschede

Aus der ehemaligen Jugendherberge "Haus Dortmund" in Meschede ist mittlerweile eine von den Maltesern betreute Notunterkunft für Flüchtlinge geworden. Dort  leben inzwischen gut 120 Flüchtlinge. Der südwestfälische CDU-Europaabgeordnete Dr. Peter Liese und der CDU-Bürgermeisterkandidat Christoph Weber haben sich jetzt vor Ort einen Überblick über die Unterbringung aber auch über die Situation der Flüchtlinge verschafft. Bei einem Besuch in der Notunterkunft ließen sie sich die geleistete Arbeit der Malteser erläutern und informierten sich über deren enormen auch ehrenamtlichen Einsatz und die gute Unterbringungsqualität. Einrichtungsleiter Marius Meyer schilderte den starken Zeitdruck für die Malteser, eine solche Einrichtung innerhalb von Tagen für die Flüchtlinge herzurichten und den Ablauf auch personell zu bewältigen. Anfänglich habe es da an vielen Stellen auch "gehakt" und  immer wieder hätten bürokratische Hürden genommen werden müssen. Als eines der Probleme schilderte er die vom Land nur für ein halbes Jahr zugestandene  Planungssicherheit an. Das sei insbesondere bei der Suche nach dem benötigten Personal problematisch.

 

Im „Haus Dortmund“ sollen die Flüchtlinge eigentlich nur ein bis zwei Wochen unterkommen und dann entsprechend an andere Einrichtungen übermittelt werden. „Platz zum Schlafen, Bekleidung und etwas zu Essen sollten wir bereitstellen“, schildert Meyer die Aufgabe einer Notunterkunft. Aber es zeichne sich ab, dass durch den enormen Flüchtlingszustrom nach Nordrhein-Westfalen die Verweildauer in der Noteinrichtung länger sei und dadurch auch weitere Angebote insbesondere für die vielen Kinder von Nöten sei. Seitens der Bevölkerung erführen die Malteser jedoch eine breite Unterstützung in ihrer Arbeit. Die Lage mitten im Wald sei hervorragend geeignet, die teilweise traumatisierten Flüchtlinge etwas zur Ruhe kommen zu lassen. Inzwischen zeichne sich auch eine Lösung ab, damit die Flüchtlinge mit Verwandten und Freunden in der Heimat übers Internet Kontakt aufnehmen können. Dies sei eine große Sorge der Menschen gewesen, da sie anderweitig keine Informationen erhalten könnten.

Peter Liese hatte auch die Gelegenheit sich mit drei Flüchtlingen aus Eritrea, dem Irak und Albanien zu unterhalten - auch über deren teilweise gefährliche Flucht, die in einem Fall über 16 Jahre andauerte und über Stationen im Libanon und Griechenland nach Meschede führte. Alle drei Flüchtlinge fühlen sich aber gut aufgehoben in Meschede.