Wind auf See / Photovoltaik und Effizienz als Schlüssel


„Stellen wir uns einmal vor, wir hätten eine Welt, in der wir Energie zu hundert Prozent aus erneuerbaren Quellen gewinnen und diese auch so effizient nutzen, dass die Nutzungskonflikte, zum Beispiel bei Biomasse und Windkraft um Flächen und Probleme mit dem Naturschutz gut gelöst werden. Niemand käme dann auf die Idee große Löcher zu graben und Menschen umzusiedeln um Braunkohle zugewinnen oder Öl und Gas zu importieren und damit Staaten reich zu machen denen wir doch eher kritisch gegenüberstehen. Zumal das alles auch noch den Klimawandel dramatisch verschärft. Deswegen ist das Ziel klar aber auf dem Weg müssen wir die Menschen mitnehmen und Brüche vermeiden.“ Dies erklärte Peter Liese anlässlich der Abstimmung des Europäischen Parlamentes zum Paket über saubere Energie. Darin wurde beschlossen die EU-Ziele für erneuerbare Energien und Energieeffizienz auf 32% beziehungsweise 32,5% anzuheben.


Das Europäische Parlament hat die entsprechende Gesetzgebung am Dienstag mit großer Mehrheit angenommen. Die Annahme durch den Ministerrat gilt als Formsache. „Wenn wir die Energiewende gemeinsam mit unseren europäischen Partnern durchführen, dann wird es für alle einfacher und kostengünstiger, weil wir die Vorteile der verschiedenen Mitgliedsstaaten zusammen nutzen können.“ Liese rechnet damit, dass der Ausbau erneuerbarer Energien vor allen Dingen durch Photovoltaik und Windkraft auf hoher See geschieht. „Ohne Windkraft an Land wird es auch nicht gehen aber ich bin froh, dass sich die Preise von Photovoltaik und Windkraft auf See in den letzten Jahren deutlich reduziert haben. Hier gibt es weniger Einschränkungen für die Menschen und weniger Konflikte mit dem Naturschutz. Entscheidend ist ein mit 32,5 % höheres Effizienzziel. Die beste Energie ist die, die gar nicht verbraucht wird“, so Liese.