Realistischer Kompromiss / Alle Sektoren müssen Beitrag zum Klimaschutz leisten, aber Industrie wird nicht überfordert


Das Europäische Parlament, der Ministerrat und die Kommission haben sich in der Nacht zu Dienstag auf CO2-Grenzwerte bei schweren Nutzfahrzeugen geeinigt. Das heißt, dass LKW genauso wie PKW seit vielen Jahren, in Zukunft Grenzwerte erreichen müssen. Im Wesentlichen haben die Institutionen den Vorschlag der Europäischen Kommission unterstützt, der auch von der Bundesregierung mitgetragen wurde. Weitergehende Forderungen von Grünen und Linken im Europäischen Parlament wurden abgelehnt. Bis 2030 müssen LKWs demnach 30 Prozent weniger CO2 ausstoßen. Peter Liese begrüßte die Einigung: "Alle Sektoren müssen einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und leider steigt der klimaschädliche C02-Ausstoß im Verkehrsbereich weiter an. Deswegen war es unumgänglich zu handeln. Eine Erhöhung der von der Kommission vorgeschlagenen Werte wäre aber falsch gewesen. Im Gegensatz zu PKWs gibt es bisher keine Regelung zur CO2-Reduzierung bei LKWs, das heißt die Hersteller müssen sich kurzfristig ganz neu darauf einstellen und emissionsarme Fahrzeuge, wie zum Beispiel Elektrofahrzeuge, stecken im Bereich der schweren Nutzfahrzeuge noch in den Kinderschuhen. Deswegen ist es gut, dass die Reduktion 30 Prozent beträgt und nicht wie bei PKWs 37,5 Prozent," so Liese.