Wer sich mit Moderna boostern lässt, ist sehr gut geschützt und hilft der Allgemeinheit doppelt

„Die Kommunikation des Gesundheitsministeriums war schwierig, aber es ist wichtig, dass der Moderna-Impfstoff nicht verfällt und wer ihn für die Booster-Impfung nutzt, schützt sich selbst wahrscheinlich sogar besser als bei einer Booster-Impfung mit BioNTech und hilft der Allgemeinheit doppelt,“ erklärte der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten), Dr. med. Peter Liese.

„Die Daten, die zurzeit zur Verfügung stehen, zeigen, dass die Booster-Impfung mit Moderna mindestens genauso gut wirkt wie die mit BioNTech. Es gibt sogar Studien, die den Schluss zulassen, dass Moderna besser wirkt. Deswegen sollte niemand zögern, diesen Impfstoff zur Erst-, Zweit- oder Drittimpfung zu akzeptieren. Auch wenn die Kommunikation nicht optimal war, so ist das Ziel, ein Verfall der Dosen von Moderna zu verhindern, auf jeden Fall erstrebenswert. Bis zum heutigen Tag fordert die Weltgesundheitsorganisation, dass in Industrieländern wie Deutschland gar nicht geboostert wird, weil in vielen Entwicklungsländern noch nicht mal das medizinische Personal geimpft ist. Diese Forderung haben, zumindest bis vor wenigen Tagen, die europäischen Grünen erhoben. 

Bei allem Verständnis für das Ziel einer globalen Impfaktion habe ich mich immer für die Booster-Impfung eingesetzt, da ich gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern in Deutschland und Europa verantwortlich bin. Wenn aber jetzt eine rein emotionale Diskussion dazu führt, dass ein wirksamer und guter Impfstoff verfällt, während Milliarden Menschen noch nicht mal ihre erste Dosis erhalten haben, dann geht das zu weit. Die Einstellung ‚Ich will den BioNTech-Impfstoff‘ und auch noch mit der Begründung ‚weil er in Deutschland entwickelt wurde,‘ halte ich für unethisch“, betonte Liese.