Zunehmender Unmut bei Verantwortlichen in Südwestfalen wegen fehlender Förderrichtlinie bei EU-Programm für den ländlichen Raum

Bei den Verantwortlichen für das Programm der Europäischen Union zur Förderung des ländlichen Raumes LEADER in Südwestfalen gibt es zunehmenden Unmut über die immer noch nicht vorhandenen Förderrichtlinien des Landes Nordrhein-Westfalen. Im Mai des vergangenen Jahres waren in Südwestfalen 11 sogenannte LEADER-Regionen bestimmt worden. Damit ist die große Mehrheit der Kommunen in Zukunft in der Lage, von dem EU-Programm für den ländlichen Raum zu profitieren. Gefördert werden vor allem Projekte in den Dörfern, die von Ehrenamtlichen vorgeschlagen werden. Leider kann die Förderung aber noch nicht richtig losgehen, da die Umsetzungsrichtlinie des Landes Nordrhein-Westfalen fehlt. "Dies ist sehr ärgerlich, denn viele ehrenamtliche Vertreter sitzen in den Startlöchern und haben gute Ideen. Nur mit großem Aufwand und Anträgen zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn bei der Bezirksregierung haben einzelne Regionen die Arbeit beginnen können.

Viele scheuen aber aus verständlichen Gründen den zusätzlichen bürokratischen Aufwand, weil die Kommunen zum Beispiel durch die Flüchtlingskrise ohnehin stark belastet sind", so Peter Liese. Dass es auch anders geht zeigt das Beispiel Hessen. Liese hatte sich bei der hessischen Landesregierung erkundigt und es ist ihm mitgeteilt worden, dass bereits seit dem 16.02.2015 in Hessen die entsprechende Richtlinie vorliegt. "Das Beispiel zeigt wieder einmal wie unfähig die rot-grüne Landesregierung in Nordrhein-Westfalen ist. Ich unterstütze nachdrücklich die Forderung der südwestfälischen Landtagsabgeordneten, die sich in dieser Sache mit einem Brief an Ministerpräsidentin Hannelore Kraft gewandt haben. Das Problem liegt nicht in Brüssel sondern in Düsseldorf", betonte Liese.