Zeit für Veränderung in Medizinerausbildung / Beste Abiturienten sind nicht automatisch die besten Ärzte / Chancen für Südwestfalen


Seit einem halben Jahrhundert, nämlich seit März 1968  läuft die Vergabe von Studienplätzen in Deutschland oftmals über den Numerus Clausus. Auch angehende Medizinstudenten werden lediglich nach ihren schulischen Leistungen ausgewählt. Dr. Peter Liese sieht hier Änderungsbedarf: „Die besten Abiturienten sind nicht automatisch die besten Ärzte.“ Liese begrüßt daher ausdrücklich die jüngste Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, wonach der Zugang zum Medizinstudium Reformen unterzogen werden müsse, um die Chancengleichheit der Studierenden zu gewährleisten. Gerade im ländlichen Raum werden Ärzte gebraucht, der geforderte, sehr hohe Numerus Clausus, stellt dabei jedoch eine Hürde dar. Liese wünscht sich daher auch andere Zugangsmöglichkeiten zum Medizinstudium. So befürwortet er die Landarztquote, die bereits fester Bestandteil des Koalitionsvertrags in NRW und nun  auch im Bund ist. „Wir haben uns stets dafür eingesetzt, dass ein Teil der Studienplätze für Medizinstudenten reserviert wird, die sich verpflichten nach dem Abschluss ihres Studiums auf dem Land tätig zu sein. Hierdurch wollen wir  dem Landarztmangel entgegenwirken. Ich denke, dass der ländliche Raum generell, und Südwestfalen im Besonderen hiervon profitieren wird“, so der Arzt und Europaabgeordnete. Eine weitere Möglichkeit, um jungen Menschen den Zugang zum Medizinstudium zu erleichtern, sieht Liese etwa in der Möglichkeit der Anrechnung einer Berufsausbildung zum Beispiel als Krankenpfleger oder Rettungssanitäter.

Großbritannien in der Übergangsphase Mitglied 2. Klasse  / alle Pflichten aber ohne Stimmrecht

 

Die Europäische Union und Großbritannien haben sich nach dem Brexit im März 2019 auf eine Übergangszeit bis Ende 2020 geeinigt. Darauf machte Peter Liese aufmerksam. „Das bedeutet konkret, dass die Briten nach ihrem EU-Austritt im März 2019, bis Ende 2020 noch weiterhin Mitglied des europäischen Binnenmarktes und der Zollunion bleiben werden. Mit allen dazugehörigen Pflichten, aber ohne Stimmrecht“, so Liese.

Diese Vereinbarung sei wichtig, denn so werden die Folgen des Brexit zunächst gemildert. Da Großbritannien weiterhin Mitglied im Europäischen Binnenmarkt und der Zollunion bleibe, können Unternehmen weiterhin ungehindert mit Partnern aus anderen europäischen Mitgliedstaaten handeln. Die Vereinbarung sichert also zumindest bis zum Ende der Übergangszeit die wirtschaftlichen Beziehungen.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag werden wieder die Uhren umgestellt. Um zwei Uhr werden die Uhren um ein Stunde vor, auf drei Uhr gestellt. Danach beginnt für viele Menschen erneut der Kampf mit dem neuen Tagesrhythmus. Der südwestfälische CDU-Europaabgeordnete und gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP/Christdemokraten), Dr. med. Peter Liese, ist gegen die halbjährliche Zeitumstellung.

Debatte über EU-Finanzen hat direkte Auswirkungen auf Südwestfalen

Konzept der neuen Regionale „DIGITAL. NACHHALTIG. AUTHENTISCH“ überzeugt

„Wir müssen alles tun damit auch die Regionale 2025 mit Mitteln aus dem EU-Haushalt unterstützt wird“. Dies war das gemeinsame Fazit eines Gesprächs mit der Geschäftsführung der Südwestfalen Agentur GmbH mit Hubertus Winterberg und Dr. Stephanie Arens in Olpe. „Die Regionale 2013 hat unsere Region durch viele innovative Projekte nach vorne gebracht. Dies war nur möglich, weil auch 30 Mio. Euro aus Mitteln der europäischen Wirtschaftsförderung in die Projekte geflossen sind“, so Liese und Winterberg. Für die nächste Regionale 2025 ist das eine Herausforderung, denn es wird zur Zeit heftig über die zukünftige Finanzen der Europäischen Union gestritten. Durch den Brexit und neue Prioritäten wie Grenzsicherung und Fluchtursachenbekämpfung könnten die Mittel knapp werden. Die Bundeskanzlerin hat diesbezüglich am Donnerstag, den 22. Februar 2018 in ihrer Regierungserklärung gefordert, dass die EU-Strukturfonds weiterhin allen Regionen zukommen sollten.


„Zur Zeit stehen alle Ausgaben auf dem Prüfstand und natürlich müssen wir auch bei den bisherigen Aufgaben sparen, wenn es neue Herausforderungen gibt. Aber die Förderung innovativer Projekte in ganz Europa, das heißt auch bei uns in Südwestfalen, muss weiter möglich sein. Dies ist eine rote Linie für das Europäische Parlament bei den Auseinandersetzungen über den zukünftigen Finanzrahmen“, so Liese.