Dringlicher Handlungsbedarf bei illegalem Welpenhandel / Tierquälerei beenden, Gesundheit von Mensch und Tier schützen / Brief von EVP-Abgeordneten an Ursula von der Leyen zeigt Wirkung


 
Die Europäische Kommission wird am kommenden Mittwoch, den 6. Dezember, einen Vorschlag zum Schutz von Haustieren, insbesondere Hunden und Katzen machen. Dabei soll insbesondere der Kampf gegen den illegalen Welpenhandel verstärkt werden. Dies teilte der Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP - Christdemokraten), Dr. med. Peter Liese in einer Videokonferenz vor Journalisten mit.
 
In einem gemeinsamen Schreiben an Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides haben mehrere Mitglieder der EVP-Fraktion, unter der Leitung von Marlene Mortler, zuständige Sprecherin der CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Peter Liese, Sprecher im Ausschuss für Umwelt und Gesundheit und Esther de Lange, stellvertretene Fraktionsvorsitzende der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten), dringlich auf die Notwendigkeit hingewiesen, den Schutz von Haustieren in der EU zu verbessern.

 
„Wir können in Europa stolz auf unsere hohen Tierschutzstandards sein. In der Praxis zeigt sich aber leider oft, dass unsere strengen Regeln umgangen werden. Dadurch floriert beispielsweise der illegale Welpenhandel in der EU. Mit diesem Brief weisen wir Kommissionspräsidentin von der Leyen und Kommissarin Kyriakides mit Nachdruck darauf hin und fordern einen Vorschlag der Kommission, weil uns Tierheimbetreiber immer wieder auf diese Missstände hinweisen. Schließlich geht es um das Wohl von allen Heimtieren, so wie Hunden und Katzen“, erklärte Mortler.
 
Der Brief folgt einer kürzlich veröffentlichten Eurobarometer-Umfrage, nach der eine überwältigende Mehrheit von 74 Prozent der europäischen Bürger einen verstärkten Schutz von Haustieren fordert. „Der illegale Handel mit Haustieren, insbesondere Hundewelpen, stellt in der EU ein gravierendes Problem dar. Diese Praktiken verstoßen nicht nur gegen Tierschutzstandards, sondern gefährden auch die menschliche Gesundheit durch die Übertragung von Krankheitserregern. Es ist höchste Zeit, dass die Europäische Kommission handelt, um diesen Missständen Einhalt zu gebieten. Ich erwarte, dass die Kommission neue spezifische Regelungen über Haustiere, insbesondere Katzen und Hunde vorlegt. Es geht um Züchtung, Unterbringung und Rückverfolgbarkeit und vor allen Dingen um Maßnahmen gegen den illegalen Handel sowie striktere Kontrollen, um Tierschutz und menschliche Gesundheit zu schützen.“, so der Arzt und Europaabgeordnete Liese.
 
Das Europäische Parlament hatte bereits 2020 in einer Resolution die Kommission aufgefordert, geltendes Recht besser umzusetzen, ein EU-weites Identifizierungssystem für Katzen und Hunde einzuführen und einen Aktionsplan gegen den illegalen Haustierhandel zu entwickeln. „Wir erwarten, dass die Kommission am 6. Dezember einen Vorschlag zur Verbesserung der Tierschutzgesetzgebung vorlegt, der diese Forderungen berücksichtigt“, so die EVP-Abgeordneten abschließend.