Peter Liese: Strafzahlung für Industrie vermeiden, aber Klimaziele einhalten

„Unsere Region ist sehr von der Automobilzulieferindustrie abhängig und deswegen macht mir die Situation in diesem Bereich große Sorgen und wir müssen konkret handeln. Gleichzeitig sollten wir den Klimaschutz und die entsprechenden Ziele dabei aber nicht aus den Augen verlieren“, das erklärte der umweltpolitische Sprecher seiner Fraktion Peter Liese, anlässlich der Verabschiedung eines Positionspapiers zum Thema in Brüssel, nach vielen intensiven Diskussionen und Treffen mit Arbeitgebern und Gewerkschaften aus der Branche.

Präsident Lula als Partner im globalen Klimaschutz stärken

Der Abschluss des Mercosur-Abkommens, der nach 25 Jahren endlich in greifbarer Nähe kommt, ist gut für Wirtschaft und Umwelt. In einer Zeit, wo Präsident Trump kurz vor der Amtseinführung steht und wir schon lange wissen, dass der Exportmarkt China für deutsche und europäische Unternehmen schwierig ist, brauchen wir dringend Partner und Absatzmärkte. In der jetzigen Situation unserer Wirtschaft brauchen wir das gerade bei uns in Südwestfalen. Denn das Abkommen eröffnet neue Chancen, gerade für den Mittelstand. Für die Umwelt gibt es ebenfalls Chancen, denn wir stärken durch ein solches Abkommen den brasilianischen Präsidenten Lula da Silva, der im Gegensatz zu seinem Vorgänger Bolsonaro gegen die Entwaldung kämpft und der gerade im Vorfeld der nächsten Klimakonferenz in Brasilien im nächsten Jahr ambitionierte Klimaziele für sein Land vorgelegt hat. Auch für die Gesundheit kann das Abkommen positiv sein. Wir sind zu abhängig von Lieferungen von Arzneimittel und Grundstoffen für Arzneimittel aus China und Indien. Lateinamerika hat hier Potenziale und diese können uns helfen, unsere Quellen zu diversifizieren. Deswegen unterstütze ich das Abkommen, nachdem ich mir lange Gedanken dazu gemacht habe, jetzt mit Nachdruck", erklärte Peter Liese.

Peter Liese und Matthias Eggers zu Besuch in der Drosten-Apotheke in Balve


„Medikamentenmangel und die Herausforderungen für Apotheken muss Chefsache werden,“ betonte Dr. med. Peter Liese bei einem Besuch in der Drosten-Apotheke in Balve. Gemeinsam mit dem NRW-Landtagsabgeordneten Matthias Eggers (CDU) sprach er dort mit Apotheker Christian Bathe, Allgemeinmediziner Dr. Paul Stüeken sowie Vertreterinnen und Vertretern der Apothekerkammer Westfalen-Lippe. Ziel des Treffens war es, die Probleme vor Ort zu verstehen und Lösungsansätze für den Medikamentenmangel zu diskutieren.

„Der demographische Wandel mit der Alterung der Bevölkerung und des Gesundheitspersonals stellt die Gesundheitsversorgung auch bei uns im Hochsauerlandkreis vor große Herausforderungen. Ich bin sehr froh, dass die CDU geführte Landesregierung ein Interessensbekundungsverfahren gestartet hat, um eine bessere Vernetzung der vorhandenen Präventionsangeboten mit gesundheitsfördernden Ansätzen und pflegerischer Versorgung zu ermöglichen. Ziel des mit insgesamt 750.000 Euro für einen Gesamtzeitraum von drei Jahren geförderten Projekts ist es, eine stärkere Vernetzung zu erproben. Der Hochsauerlandkreis hat nun neben der Stadt Köln den Zuschlag erhalten“, so Dr. Peter Liese, der auch gesundheitspolitischer Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten) ist und sich gegenüber Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann und seinem Staatsekretär Matthias Heidmeier für dieses Projekt eingesetzt hat.

„Wir müssen die Versorgungsstrukturen in unserer Region zukunftsfest weiterentwickeln, um damit dem demographischen Wandel und dem Fachkräftemangel etwas entgegen zu setzen“, so Liese. Der Hochsauerlandkreis habe besonders durch die Fokussierung auf die Demenzversorgung überzeugt sowie mit dem Ansatz eines interdisziplinären mobilen Gesundheitszentrums in Kombination mit Instrumenten der Telemedizin, des Fallmanagements und der Prävention sowie des Einsatzes von Community Health Nurses als Schnittstelle zwischen der pflegerischen, sozialen und ärztlichen Versorgung.