Durch zahlreiche Reisen Berufung gefunden


Nach jahrzehntelanger Isolation öffnet sich Myanmar, das auch als Burma bekannt ist, für Touristen aus aller Welt. So konnten auch Martina und Taisir Senge aus Meschede den Staat in Südostasien bereisen. Sie verliebten sich dabei in das Land und wollten sich vor Ort engagieren. Insbesondere die Situation in den Kinderheimen veranlasste sie hier tätig zu werden. Die beiden haben inzwischen Maßnahmen zur Verbesserung der Hygiene, der Wasserversorgung, der Toilettenanlagen und der ärztlichen Versorgung der Kinder in einem kleinen Kinderheim in Myanmar mit Hilfe von Spenden aus unserer Region unterstützt. Ein weiteres Projekt des Ehepaars soll die Bildungschancen der Kinder verbessern. Bei einem Gespräch mit Dr. Peter Liese stellten sie nun ihr Engagement vor. "Aus eigener Erfahrung weiß ich wie wichtig solche Hilfe vor Ort ist, insbesondere wenn sie auf ehrenamtlichen Engagement basiert", so Liese der selber einige Zeit als Arzt ehrenamtlich in Guatemala praktiziert hat und auch heute noch im Vorstand eines Vereins ist, der Projekte wie Schulbauten dort ermöglicht. In Südwestfalen übernimmt die Jürgen Wahn Stiftung aus Soest die formelle Abwicklung für das Projekt der Eheleute Senge.

Spenden sind daher möglich an die Stiftung mit dem Stichwort Myanmar: IBAN DE06 4145 0075 0000 0222 02, BIC WELADED1SOS

Schüler beschäftigen sich mit Solidarität und Migration


Der Euroscola-Wettbewerb steht in diesem Jahr unter dem Motto „Vielfalt statt Einfalt? – Migration, eine Herausforderung für die EU“ und wird vom Europäischen Parlament veranstaltet. Bis zum 1. April können Schülerinnen und Schüler im Alter von 16 bis 19 Jahren als Gruppe oder Klasse an dem Wettbewerb teilnehmen und ihre Gedanken zu einem der Unterthemen „Solidarität zwischen den EU-Mitgliedsstaaten“ oder „Solidarität in der Zivilgesellschaft“ in Form von Film-, Online-, Radio oder Printbeiträgen ausarbeiten. "Ich würde mich freuen, wenn sich auch Schülerinnen und Schüler aus Südwestfalen mit diesem wichtigen Thema beschäftigen würden und ihre Vision kreativ umsetzen", so Peter Liese.

Tolles Engagement aus Südwestfalen

Der gemeinnützige Verein "ARCHEMED - Ärzte für Kinder in Not" bringt in regelmäßigen Abständen Teams von Ärzten und Krankenpflegern nach Eritrea, eins der ärmsten Länder der Welt, wo ehrenamtlich Kinder medizinisch behandelt werden. Die Region kämpft schon sehr lange mit Dürrekatastrophen und dadurch ausgelösten mageren Ernten. Nach 30 Jahren Befreiungskrieg von Äthiopien ist das Land ausgeblutet. Es herrscht Mangel an materiellen und humanen Ressourcen. Mangel kennzeichnet auch das eritreische Gesundheitswesen: Es gibt zu wenig Ärzte, Schwestern und Hebammen. Seit 2010 engagiert sich nun Archemed in Eritrea und betreibt u.a. ein OP-Zentrum für Kinder, in dem 100 Herzoperationen pro Jahr durchgeführt werden. Frühgeborene und erkrankte Neugeborene hatten früher kaum Überlebenschancen. Mitglieder von ARCHEMED pflegen Frühgeborene und kranke Neugeborene in geeigneten Einrichtungen, behandeln und operieren kranke Kinder und kümmern sich um die werdenden Mütter. ARCHEMD unterstützt aber auch Eritrea indem es vor Ort ausbildet und beim Aufbau von medizinischer Infrastruktur hilft. Die beiden Vorstandsmitglieder Anne Rieden aus Meschede und Dr. med. Peter Schwidtal aus Möhnesee-Körbecke stellten bei einem Gespräch mit Peter Liese nun ihr Engagement in Eritrea vor, wollten aber auch über die politische und wirtschaftliche Struktur des Landes informieren.

Schnelles Eingreifen in Krisenfällen

Ganz gleich wo auf der Welt eine Katastrophe geschieht und medizinische Versorgung notwendig ist, die Europäische Union will schnell Hilfe leisten können. Dazu wurden nun die "Europäischen Medizinischen Korps" gegründet, wie der Europaabgeordnete und Arzt Dr. Peter Liese mitteilt. "Sie sollen eine deutlich effizientere und vor allem schnellere Reaktion der EU auf Gesundheitsrisiken ermöglichen."
Die Etablierung der neuen medizinischen Teams geschieht in Reaktion auf die Lehren aus der Ebola Krise, wo sich das Fehlen einer solchen Gruppe als großes Problem erwies. Ende 2014 hatten Deutschland und Frankreich die sogenannte Weißhelm-Initiative ins Spiel gebracht, die nun die Grundlage für die Europäischen Medizinischen Korps bildete.